Kyndra Vale ist fast erwachsen, in der bevorstehenden Zeremonie zur Einführung in die Gesellschaft wird sie ihren wahren Namen und ihre Bestimmung erfahren. Doch als sie das Relikt in Händen hält, zerbricht es bevor sie ihr Erbe erfahren kann. Als an diesem Abend ein Unglück geschieht, geben die Dorfbewohner natürlich Kyndra die Schuld. Als der Mob sie bedrängt helfen ihr die beiden Fremden Nediah und Brégenne. Kyndra zieht mit den beiden in die Fremde, da sie zu Hause nicht mehr bleiben kann. Sie erfährt, dass Nediah und Brégenne Wirker sind, also Menschen die die Magie von Sonne und Mond nutzen können. Ihre Retter bringen Kyndra nach Naris, die Festung der Wirker. Diese Festung kann nur von Begabten gesehen werden und auch Kyndra sieht Naris. Welche Fähigkeit hat sie, was ist ihre Bestimmung und was hat die Sekte der Nerian mit ihr zu tun?
Ich habe zu „Naris – Die Legenden von Mond und Sonne“ gegriffen, weil ich endlich mal wieder einen reinen High-Fantasy-Roman lesen wollte. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und hat mich gleich in seinem Bann gezogen. Die Autorin versteht es gleich zu Beginn eine Spannung aufzubauen die sich auch fast durch das gesamte Buch zieht. Lediglich den Mittelteil fand ich etwas lang.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ich muss sagen, ich hab mich ein bisschen in Nediah verliebt. Mit Kyndra hatte ich anfangs ein paar Probleme, da sie mir etwas zu eigensinnig war. Das hat sich jedoch im Laufe des Buches gelegt und ich konnte gut mit Kyndra mitfühlen. Sie musste ja einiges durchstehen und hat sich dabei von einer Jugendlichen zu einer jungen Frau verwandelt.
Lucy Hounsom hat eine unglaubliche Welt geschaffen. Der Kontinent Mariar ist faszinierend und wird gut dargestellt. Die Karte am Anfang des Buches hilft bei der Orientierung während Kyndras Reise. Im Mittelteil des Buches befindet man sich in Naris, der Festung der Wirker. Dieser Teil hatte ein wenig den Charakter einer Internatsgeschichte, da hier die Wirker ausgebildet werden und Kyndra sich dort auf ihre Prüfung vorbereitet und Freundschaften mit den Novizen schließst. Dieser Teil hat mich ein ganz kleines bisschen an Harry Potter erinnert. Man erfährt viel über die Geschichte der Wirker, Naris und auch von Marimar. Auch die Sekte der Nerian hat hier ihren Auftritt. Diese vielen Informationen haben meinen Lesefluss ein wenig gestört.
In dritten Teil des Buches werden dann alle offenen Fragen beantwortet, so dass das Buch auch nicht mit einem Cliffhanger endet. Trotzdem freue ich mich schon sehr auf den zweiten der Trilogie.
Fazit: Spannender High-Fantasy-All-Age-Roman in einer faszinierenden Welt voller Magie. Fantasy-Liebhaber werden hier ihre Freude haben. 4,5 von 5 Sternen.
Titel: "Naris – Die Legenden von Mond und Sonne"
Originaltitel: Starborn – The worldmaker trilogy: Book one
Autor: Lucy Hounsom
Seiten: 528
Verlag: Piper
Format: Klappbroschur
ISBN: 978-3-492-70348-2
Preis: 16,99 EUR
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