Obwohl Birgit-Muggenthaler-Schmack als Mitglied von Schandmaul und zweifache Mutter bereits mehr als genug beschäftigt ist, hat sie mit ihren Zweitprojekt Sava jetzt nach "Aire" und "Metamorphosis" die dritte CD "Labyrinth" produziert.
Wo Harfen und Schalmeien, Dudelsäcke und Maultrommeln erklingen, wähnt sich der Hörer gerne mal zurück versetzt ins Mittelalter. Das könnte ihm auch passieren, wenn "Labyrinth" erstmals an seine Ohren dringt, er wird dann aber sehr schnell spüren, dass diese Musik weit mehr beinhaltet. Wenn die Gründerin des seit acht Jahren existierenden Projekts Sava, Birgit Muggenthaler-Schmack, ein bisschen flapsig sagt, sie fühle sich "mit der Assoziation unserer Musik mit dem Methorn nicht unbedingt sehr glücklich", dann meint das im Grunde: Sava ist alles andere als der Soundtrack für den Mittelaltermarkt.
Der sachte Swing, welcher manche ihrer Stücke durchzieht, die Ahnung klassischer Kompositionskunst, das flüchtige Parfum der Anklänge an "alte" Musik, sie alle können unmöglich nur in der mittelalterlichen Musik fußen. "Und es geht noch viel weiter", sagt Birgit Muggenthaler- Schmack, "denn auch die Harmonien und die Melodik, derer wir uns bedienen, waren in diesem Zeitalter völlig unbekannt." Bleibt also nur der Klang lange schon bekannter Instrumente, der Erinnerungen wach ruft. Zumal auch die Texte sich an vormittelalterlicher, eddischer Dichtung genauso wie auf der anderen Seite etwa an Paul Verlaine oder Charles Baudelaire anlehnen, beides Bürger des 19. Jahrhunderts. Also eine Mischung verschiedener Zeitalter, wie die Musik.
Mittlerweile hat sich auch das Publikum von Sava gewandelt, was mit einem hohen Anteil von Mittelalter-Fans begann, hat mittlerweile völlig andere Hörergruppen erreicht. "Inzwischen", sagt die Künstlerin, "hat Sava ein echtes Kulturpublikum." Das seien Leute, die vielleicht sonst in klassische Konzerte gingen.
Quelle: Another Dimension
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