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Eden - Faun

Nach dem © FaunAkustikwerk "Buch der Balladen" von 2009, das sich mit bereits existierenden Balladen beschäftigte, melden sich FAUN nun mit "Eden", einem Konzeptalbum, zurück. Auf dieser siebten CD werfen Faun thematisch einen Blick auf den Garten Eden aus verschiedenen kulturellen, religiösen und mythologischen Perspektiven. Hierbei fließen nicht nur die biblischen Vorstellungen des Paradiese ein, sondern auch die antik-römischen (Lupercalla), die nordischen (Iduna, Arcadia), die keltischen (Ynis Avalach) oder auch die türkischen (Oyneng Yar) ein. Vier lange Jahre haben sie an neuem Songmaterial gearbeitet und herausgekommen ist ein recht vielschichtiges und abwechslungsreiches Album. Mit 70 Minuten und vierzehn Lieder ist "Eden" wohl das bisher längste Album von Faun. Faun singen in den unterschiedlichsten Sprachen, was auch eine Stärke der Gruppe ist: Latein, Deutsch, Norwegisch, Finnisch, Türkisch und Englisch, wobei Englisch sehr dominiert. Hier wird doch nicht auf den internationalen Markt geschielt ?

Nach dem letzten, puristischen Akustikalbum "Buch der Balladen" finden sich auf dem Silberling "Eden"  wieder verstärkt elektronische Klanggemälde, wie z.B. "Iduna", wobei die elektronische Seite vor allem die Stärke von Niel Mitra ist, der auf "Buch der Balladen" etwas unterbeschäftigt war. Die elektronischen Rhythmen verleihen der Musik der Faune mehr Dynamik und Volumen, wobei die Musik durchaus auch tanzbar ist, allerdings leider so "Tanztracks" wie seinerzeit "Rhiannon" oder "Satyros" fehlen. So sind die Lieder mehr zum Zuhören, sie zaubern einen meditativen Klangteppich, der einen in verzauberte Welten führt, wie im Titel "Arcadia".
Mittlerweile haben Faun auch internationale Gastmusiker bei ihren CD-Produktionen dabei, wie aktuell unter anderem die Mediaeval Baebes aus England (als Chor bei “Lupercalia“), Adam Hurst aus den USA (Cello bei “Alba“) und Mark Lewis (Sprecher bei “Golden Apples“).

Das Album "Eden" von Faun gibt es als sehr aufwendig produzierten und 72 Minuten langen Tonträger im Pappschuber mit einem 70-seitigen Artbook oder als MP3-Download. Allerdings sollte man sich die CD gönnen, denn im sehr schönen gestalteten Artbooklet werden die Hintergründe zu den einzelnen Liedern sowie die Liedtexte in deutscher und englischer Übersetzung mit schönen Grafiken und Bildern geboten.
Und hier noch ein Tipp  die Juli/August Ausgabe des SONIC SEDUCER enthält exclusiv die EP "EDEN RE/VEALED", die nicht im Handel erscheinen wird. Die fünf Songs und Versionen enthalten unter anderem auch Remixe von Niel Mitra und Christopher Juul (von Euzen/Valravn). Als holen, solange es sie noch gibt.


Das Album ist u.a. erhältlich bei:
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